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Deutschland und Suriname: Bilaterale Beziehungen
Die bilateralen Beziehungen sind freundschaftlich. Die Zusammenarbeit erfolgt vor allem über entwicklungspolitische und kulturelle Projekte sowie im Rahmen der Vereinten Nationen. Seit 2012 findet regelmäßig ein politischer Dialog zwischen Suriname und der Europäischen Union (EU) statt.
Der bilaterale Handelsaustausch hat in den letzten Jahren zwar ständig zugenommen, seine Möglichkeiten sind aber noch nicht ausgeschöpft. Nachdem der Ressourcenreichtum des Landes (Öl, Gold, Bauxit) aufgrund fortgesetzter politischer Instabilitäten lange Zeit nicht zur Verbesserung der Lebensbedingungen breiter Bevölkerungsschichten genutzt worden war; befeuern jüngste Ölfunde vor der Küste Surinames die Hoffnung auf einen baldigen Wirtschaftsaufschwung wie im Nachbarland Guyana. Dies fällt zusammen mit einem politischen Neubeginn seit Amtsantritt der Regierung Santokhi im Mai 2020, die sich vor allem für die Wiederbelebung der Wirtschaft und die Korruptionsbekämpfung einsetzt. Kooperations- und Handelsabkommen bestehen im Rahmen der Vereinbarungen zwischen EU und den AKP (Afrika, Karibik, Pazifik)-Staaten bzw. zwischen der EU und CARIFORUM (Mitgliedstaaten der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) plus Dominikanische Republik). Von dem neuen Partnerschaftsabkommen der EU mit den Staaten Afrikas, des Pazifiks und der Karibik („Post-Cotonou- oder Samoa-Abkommen“) erhoffen sich Suriname und die Staaten in der Karibik eine weitere Intensivierung der Beziehungen zur EU.
In die Entwicklungszusammenarbeit ist Suriname mittelbar über Regionalprojekte zwischen Deutschland und der CARICOM miteinbezogen, in deren Rahmen in den Bereichen nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Förderung erneuerbarer Energien, Anpassung an den Klimawandel und Förderung der Biodiversität zusammengearbeitet wird. Darüber hinaus leistet Deutschland in der Region Hilfe durch Kleinstprojekte.
Deutschland unterstützt die CARICOM-Staaten bei der Bekämpfung der Kleinwaffenproliferation im Rahmen der „Caribbean Firearms Roadmap“. Suriname profitiert von dem Programm „Internationale Diplomatenausbildung“ des Auswärtigen Amts, zu dessen Kursen regelmäßig DiplomatInnen aus Suriname eingeladen werden.