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Deutschland und Barbados: Bilaterale Beziehungen
Die politischen Beziehungen sind freundschaftlich und frei von Problemen. In multilateralen Foren wie den Vereinten Nationen und bei den Weltklimaverhandlungen ist Barbados ein verlässlicher und enger Partner Deutschlands. Bei den vorgezogenen Wahlen am 19. Januar 2022 gewann die regierende Barbados Labour Party unter der Führung von Premierministerin Mia Amor Mottley erneut alle 30 Sitze im Parlament.
Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu Barbados sind wenig ausgeprägt. Nennenswerte Einnahmen ergeben sich für das Land durch den Besuch deutscher Urlaubsreisender. Seit 2002 besteht ein bilaterales Abkommen zum Schutz und zur Förderung von Investitionen. Weitere Kooperations- und Handelsabkommen gibt es im Rahmen der Vereinbarungen zwischen der Europäischen Union und den AKP (Afrika, Karibik, Pazifik)-Staaten beziehungsweise zwischen der EU und CARIFORUM (CARICOM-Mitgliedsstaaten plus Dominikanische Republik). Von dem neuen Partnerschaftsabkommen der EU mit den Staaten Afrikas, des Pazifiks und der Karibik („Post-Cotonou- oder Samoa Abkommen“) erhofft sich Barbados als das wirtschaftlich am engsten mit Europa verflochtene Land der Karibik eine weitere Intensivierung der Beziehungen zur EU.
In die Entwicklungszusammenarbeit ist Barbados mittelbar über Regionalprojekte zwischen Deutschland und der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) miteinbezogen, in deren Rahmen in den Bereichen nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Förderung erneuerbarer Energien, Anpassung an den Klimawandel und Förderung der Biodiversität zusammengearbeitet wird. Deutsche Institutionen (GIZ, PTB, CIM) arbeiten mit den in Barbados ansässigen Institutionen CDB (Caribbean Development Bank), CROSQ (CARICOM Regional Organisation for Standards and Quality), CEDA (Caribbean Export Development Agency) und CCREEE (Caribbean Centre for Renewable Energy and Energy Efficiency) zusammen.
Deutschland unterstützt die CARICOM-Staaten bei der Bekämpfung der Kleinwaffenproliferation im Rahmen der „Caribbean Firearms Roadmap“. Barbados profitiert von dem Programm „Internationale Diplomatenausbildung“ des Auswärtigen Amts, zu dessen Kursen regelmäßig DiplomatInnen aus Barbados eingeladen werden.